Über viele Generationen hinweg wurde ein über 20.000 km langes Wegenetz durch den Schwäbischen Albverein geschaffen. Die Alb-Regionen verfügen heute über ein einmaliges Wegenetz.
Bereits seit mehr als 100 Jahren existiert das vorbildlich ausgebaute Wegenetz des Schwäbischen Albvereins.
Die Basis hierfür waren und sind die Hauptwanderwege HW1 und HW2, ergänzt durch zahlreiche Nebenwanderwege.
Waren es früher dezente, jedoch völlig ausreichende Markierungen und Namenstafeln, so erreicht man heute fast schon eine regelrechte Überinformation.
Mit der Neuorganisation in 2014 entstand das neue Beschilderungssystem des Schwäbischen Albvereins. Sicherlich sind jedem schon die gelben Wegzeiger aufgefallen; da fühlt man sich fast wie in Schweiz mit den traditionellen SAC Wegweisern.
Der HW1 verläuft von Donauwörth bis Tuttlingen und bildet den nordwestlichen Randbereich. Die Markierung erfolgt mit einem roten Dreieck wobei die Spitze immer zum Endpunkt in Tuttlingen zeigt. Weglänge ca. 360 km.
Der HW2 verläuft ebenfalls von Donauwörth bis Tuttlingen und bildet den südöstlichen Randbereich. Die Markierung erfolgt mit einem roten Dreieck wobei die Spitze immer zum Endpunkt in Tuttlingen zeigt. Weglänge ca. 290 km.
Neben den zwei Hauptwanderwegen HW1 und HW2 gibt es noch die Weitwanderwege HW3 bis HW10
Diese Weitwanderwege werden stets mit einem breiten, roten Strich und entsprechender Ziffer dargestellt.
Nebenlinien haben den Start- und Endpunkt auf den Hauptlinien. Das Symbol ähnelt einer Gabel und auch hier zeigt die Spitze stets nach Tuttlingen
Wem Haupt- und Nebenlinien immer noch nicht reichen, kann sich noch mit Querlinien beschäftigen. Die Querlinien verbinden Haupt- und Nebenlinen. Alle Linientypen existieren in den 3 Farben ROT / GELB / BLAU.
Blaue Markierungen stellen den Bereich außerhalb der Hauptrandlinien dar.
Gelbe Markierungen stellen den Bereich innerhalb der Hauptrandlinien dar.
Der gebündelte Strahlenpunkt der Jakobsmuschel weist stets zum Endpunkt in
Santiago de Compostela.
In diesem Beispiel führt der Weg nach rechts.
Ein Europaratsbeschluss von 1987 hatte dazu geführt, dass die in Vergessenheit
geratenen Jakokswege/Pilgerwege wieder belebt wurden.
Neues Wegzeigersystem seit 2014
Darstellung mit Entfernungsangaben
und Wege-Symbol.
In diesem Fall kann ein zuviel an Informationen auch schon wieder verunsichern. Allein für Kuchalb finden sich hier 8 Angaben!
Gelbe Schilder weisen auf das klassische Hauptwegenetz hin.
Hellgrüne Schilder weisen auf regionale Wanderwege hin. Diese stehen oftmals in Verbindung mit touristischen Themenwege.
Namenstafeln stehen
für Bodendenkmäler, historische Stätten, Aussichtspunkte, Felsformationen usw.
Stets mit Höhenangabe
Die zuvor aufgeführten Wegemarkierungen und Beschilderungen beziehen sich lediglich auf den Schwäbischen Albverein und haben sich seit über 100 Jahren bewährt.
In jüngster Zeit versuchen viele Kommunen den Touristenstrom durch eigene Themenwege entsprechend zu steuern. Da kommt es schon mal vor, dass interessante Wege langsam völlig “übernagelt” sind.
Wie so oft gilt auch in diesem Bereich: Weniger ist mehr.