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These: Ein gemeinsamer Meteoriten-Impakt bildete das Ries, Steinheimer Becken sowie Randecker Maar

Erst vor wenigen Jahrzehnten musste die Wissenschaft Abstand nehmen von der ursprünglichen, vulkanischen Entstehungsgeschichte im Nördlinger Ries. Zu Beginn der 60er Jahren konnte dann die Impakt-Theorie durch einen Meteoriten-Einschlag im Ries nachgewiesen werden.

Beim Steinheimer Becken dauerte es nochmals eine Dekade bis zum Entstehungsnachweis durch einen Meteoriten. Selbst heute sind sich die Experten nicht einig, ob die Entstehung des Ries-Kraters und des Steinheimer Beckens auf ein Ereignis zurückzuführen sind.

Das Steinheimer Becken ist vom Ries ca. 40 km entfernt, dieselbe Distanz besteht zwischen dem Steinheimer Becken und dem Randecker Maar.

Sucht man heute nach der Entstehungsgeschichte für das Randecker Maar, so erhält man tausende Suchergebnisse mit dem einheitlichen Hinweis auf vulkanischen Ursprung.

Das Randecker Maar ist das bedeutendste Zeugnis für schwäbischen Vulkanismus.

Zeigt man sich offen und interessiert für dieses Thema, so kann man beim Randecker Maar auch durchaus eine andere und spannende These verfolgen. AlbCloud steht für ENTDECKEN, ERFORSCHEN, EIGENE WEGE GEHEN, leidenschaftlich und interessiert die Natur erleben und so möchten wir hier die These von Herrn Karl Blickle aus dem Jahre 1977 wieder aufgreifen. 

Das Ries, das Steinheimer Becken und das Randecker Maar sind einem einzigen Meteoriten-Impakt zuzuordnen.

Da Herr Blickle bereits 1996 verstorben ist und die Korrespondenz mit den wissenschaftlichen Instituten darauf hin eingestellt wurde. möchten wir seine spannende These hier veröffentlichen. Uns ist bewusst, dass man mit anderslautenden Thesen in der wissenschaftlichen Welt nicht immer Anklang findet aber man sollte im Leben auch unbequeme Wege gehen.  

 

Die vulkanische Entstehungsgeschichte hatte noch bis in die 70er Jahre bestanden

These: Auch das Randecker Maar entstand durch einen Meteoriten-Einschlag

Einer für Alle: Ein Meteorit war das Entstehungsereignis für das Ries, Steinheimer Becken und Randecker Maar.

These zum Meteoriten-Impakt im Randecker Maar

Im Jahre 1978 wurde von Herrn Blickle die Meteoriten-These an das Geologische Institut in Tübingen eingereicht

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Anwortschreiben von Herrn Prof. Dr. Wolf v. Engelhardt

1. und 2. Anwortschreiben von Herrn Prof. Dr. W. v. Engelhardt im Jahre 1978 und 1979

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Überarbeitete Meteoriten-These

Seit dem positiven Anwortschreiben gingen viele Jahre ins Land und im Jahre 1995 wurde von Herrn Blickle eine überarbeitetes Schreiben eingereicht.

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Es wäre Schade wenn eine so interessante These im Sande verläuft und so werden wir diese These von Herrn Karl Blickle wieder aufnehmen und uns mit den entsprechenden wissenschaftlichen Instituten in Verbindung setzen.

Weitere Informationen zu diesem Thema werden folgen . . .

Nördlinger Ries

Bis zu Beginn der 60er Jahre bestand unter den Wissenschaftlern die einhellige Meinung, dass die Entstehung des Nördlinger Ries auf vulkanischen Ursprung basiert.

Da bedurfte es erst der externen Unterstützung von Eugene Shoemaker und  Edward C. T. Chao um die bestehende Lehrmeinung zu widerlegen und die Entstehung des Nördlinger Ries einem Meteoriten-Impakt zuzuschreiben.

In Vorbereitung auf die  Apollo-Missionen fand eine NASA-Abordnung den Weg ins Ries um dort die geologischen Aspekte zu erkunden. Man suchte im Ries vergleichbare Krater-Bedingungen um diese Erfahrungen für die erste Mond-Mission zu nutzen.

Bei diesen Exkursionen in mehreren Steinbrüchen des Rieses konnten die Beweise für einen Meteoriten-Impakt erbracht werden. Der Nachweis der Impakt-Gesteinsart SUEVIT und den Mineralien Coesit sowie Stishovit konnte diese Meteoriten-Theorie untermauern.

Wer das Ries aufmerksam erkundet und dabei die Bauart von historischen Gebäuden etwas näher unter die Lupe nimmt, hätte diese Suevit Impakt-Gesteinsart bereits vor langer Zeit erkennen können.

Betrachtet man sich lediglich die Steinquader der Burgruine Niederhaus und an der Kapelle Alte Bürg, so  lassen sich hier deutlich die typischen Impaktschmelzen im Gestein erkennen.

Ruine Niederhaus mit Impaktschmelzen

Kapelle Alte Bürg

12.08.1970 - 50 Jahre Jubiläum der Apollo 14 Erkundungsmission im Ries

Am 12.08.2020 jährte sich zum 50. Mal der Besuch der Apollo 14 Astronauten im Nördlinger Ries.

Das Training und die Erkundungen der Apollo Astronauten fanden im Gebiet um Holheim statt. Der nahegelegene Steinbruch und die Ofnet-Höhlen (siehe Panoramabild oben) stellten hierbei  ideale Trainingsmöglichkeiten bereit. Der zuvor erwähnte Geologe Prof. Dr. Wolf v. Engelhardt stand in diesen Tagen den Astronauten beratend zur Seite.

Wer das Glück hatte und als junger Mensch die erste Mondlandung live im Fernseher mitverfolgen zu dürfen, für den waren diese Astronauten schon wahre Hero’s. Das Thema Apollo und Mond-Missionen war in dieser Zeit die absolute Nummer 1.

Es war kaum vorstellbar das nur 1 Jahr später im August 1970, die Nasa-Astronauten einen Trainingsbesuch im Nördlinger Ries durchführten.

Astronauten wie Alan Shepard & Co. waren in diesen Tagen angesagter als Beckenbauer & Co. (mit Ausnahme von Gerd Müller, der ist ja ein gebürtiger Ries-Bub aus Nördlingen)

 

 

Steinheimer Becken

Knillberg mit Burgstall bei Sontheim im Stubental

Aufschluss im Steinheimer Becken

Bis vor wenigen Jahrzehnten wurde auch für das Steinheimer Becken an einer vulkanischen Entstehungsform festgehalten. In Anlehnung an die in den 60er Jahren widerlegten Entstehungstheorie für das Nördlinger Ries, wurden später auch im Steinheimer Becken weitere Untersuchnungen vorgenommen. Durch den Fund von Strahlenkalken in zahlreichen Fossilien im  Steinheimer Becken, musste auch hier die Entstehungsgeschichte umgeschrieben werden. 

Randecker Maar

Für das Randecker Maar gilt bis heute die wissenschaftliche Erkenntnis: Vulkanischer Ursprung

Entgegen dieser Meinung hat Karl Blickle bereits in 1977 die These eines Meteoriteneinschlags verfolgt. Dieser Impakt hat nach seiner These das Nördlinger Ries, Steinheimer Becken und des Randecker Maar zum gleichen Zeitpunkt entstehen lassen.

Dieser interessanten These hat sich auch Prof. Dr. W. v. Engelhardt angenommen und persönliche Nachforschung im Randecker Maar durchgeführt.

Auszug aus dem Antwortschreiben von Herrn Prof. Dr. W. v. Engelhardt:

Nach dem, was im Gelände zu sehen ist, und was die älteren Beobachter von dort berichtet haben, bin ich heute geneigt zu glauben, daß Sie mit Ihrer Idee, daß das Randecker Maar nicht vulkanischer Entstehung ist, sondern durch den Einschlag eines großen Meteoriten, wahrscheinlich eines Bruchstücks des Steinheim-Ries-Meteoriten, entstanden ist, Recht haben. Die Schwierigkeit besteht allerdings darin, dies zu “beweisen”. Ich lege Ihnen zwei Arbeiten über Meteoritenkrater bei, aus denen Sie entnehmen können, welche Kriterien heute angewendet werden, um Impaktkrater nachzuweisen. Das sind neben morphologischen Befunden vor allem sogenannte “Stoßwelleneffekte” die Wirkungen sehr hoher Drucke in den betroffenen Mineralen und Gesteinen. Leider sind solche Effekte gerade in Kalkgesteinen, in denen das Randecker “Maar” ja liegt, besonders schwer nachzuweisen.

Wir wollen versuchen, in dem Material, das wir jetzt dort gesammelt haben, irgend etwas Eindeutiges zu finden. Wir wollen auch sonst andere Erwägungen anstellen, insbesondere über die Frage, ob es überhaupt möglich ist, daß durch vulkanische Kräfte ein so großer Krater entsteht und so gewaltige Blöcke bewegt werden, wie sie dort herumliegen, zumal in der Umrandung des “Maars” nur unbedeutende Mengen vulkanischer Gesteine vorkommen……..

Auch aus Sicht der wissenschaftlichen Fachleute ist diese These von Herrn Karl Blickle nicht abwägig und so werden wir die These eines gemeinsamen Meteoriten-Impakts wieder aufnehmen